Fahrbericht LiBoWa

 
Fahrspaß im Herzen der Natur
 
Dunkelgrün und mit goldener Akzentfarbe kommt er sportlich daher, der Licherbollerwagen. Blecherne Licher-Schilder, liebevoll angebracht, ein externer Flaschenöffner und flotte Rollstuhlräder prägen den ersten Eindruck, so dass Bollerwagen-Freunde sofort wissen - dies wird ein Fahrerlebnis der besonderen Art.

Bereits vor Fahrtantritt gibt einem ein nimmer enden wollendes Zuladeritual die wohlige Gewissheit, sogar eine längere Dürreperiode mit diesem Gefährt überstehen zu können. Nach vier Kisten Licher Pils, einer Kiste Licher Radler, diversen Softdrinks, deren Anwesenheit Puristen einen leichten Schauer über den Rücken laufen lässt, und den Zutaten für eine zünftige Brotzeit ist es schließlich die Vernunft, und nicht mangelnder Stauraum, die schließlich das Zuladen beendet. Fein sortiert im Flexraumsytem mit Variokammern bietet die Ladung dem Betrachter ein prächtiges Bild. Auf Wunsch können die Trennbretter je nach Bedarf auch entfernt werden. Der Hersteller legt an dieser Stelle Wert auf ein flexibles Innenraumkonzept, ähnlich z.B. einem Fiat Multipla oder Opel Meriva, wobei der Licherbollerwagen im Karosseriedesign aber wesentlich attraktiver daherkommt. Ein kurzes Drehen an dem aus dem Flightcasebau bewährten Butterfly-Verschluss beim Schließen beseitigt letzte Zweifel - diesen Wagen verlassen heute ausschließlich kalte Getränke.

Schon beim ersten anziehen offenbart er sein großes Plus - die schier unglaubliche Laufruhe. Geringster Kraftaufwand bringt das elegante Gefährt trotz voller Beladung spielend leicht ins Rollen und geradezu geräuschlos gleitet er über den Asphalt. Man ist fast versucht den Wagen durch ein geteertes Elternschlafzimmer zu ziehen, sicherlich würde niemand aufwachen. Doch die Spannung bleibt: wie wird er sich erst auf unwegsamen Gelände verhalten? Wird das stete ruckeln über Stock und Stein und durch die vom schönen Wetter gezeichneten, ausgetrockneten Pfützlöcher nicht die Masse der Flaschen im Innern in Aufruhr bringen? Bereits die ersten Meter Feldweges zerstreuen sämtliche Zweifel: der Licherbollerwagen spielt schonungslos seine Stärken aus und überzeugt auch hier durch seine beeindruckende Laufruhe und Geräuscharmut. Gefällig und klaglos nimmt er große und kleine Unwegsamkeiten in Kauf und gibt seinem Inhalt, dem kühlen Bier, die Ruhe die es braucht, um beim Öffnen nicht über zu schäumen.

Dann der erste Streckenabschnitt bergan. Mit Wucht vermag es die unglaubliche Masse der Zuladung, den Vektoren der Hangabtriebskraft folgend, den beiden Ziehenden das Leben schwer zu machen. Doch der Hersteller hat auch hier vorgesorgt: trotzige Zug- und Bremsseile, zwei an der Front und zwei am Heck. Sie bieten Platz für weitere vier zugwillige - , oder an Gefällstrecken bremswillige, Personen, die das Vorankommen erleichtern und zum Gemeinschaftserlebnis machen. Schließlich verheißt der Inhalt des Wagens ja noch Erfrischung und Erleichterung für das Erreichen des Gipfels und überstandene Mühe.

Zusammengefasst vermittelt der Licherbollerwagen einen herausragenden Gesamteindruck bezüglich Fahr- und Kühlleistung. Die Summe der Vorzüge dieses klug konzipierten, bis ins Detail durchdachten und handwerklich perfekt ausgeführten Fahrzeugs machen Ihn zum idealen Gefährt für Natur-, Wander-, und Bierfreunde und garantieren Fahrspaß im Herzen der Natur.